Über Sri Chinmoy, einen außergewöhnlichen Meister der Meditation unserer Zeit (1931-2007)


 


"The fullness of life
lies in dreaming and manifesting
the impossible dreams."


"Die Fülle des Lebens
liegt im Träumen und Manifestieren
der unmöglichen Träume.
"



Gelebte Spiritualität

Eine Kurzbiographie und Würdigung zum 75. Geburtstag 2006*

75 Jahre. Ein Meilenstein in einem Leben unerschöpflich strömender Kreativität und Selbsthingabe, das sich völlig in den Dienst des Göttlichen und der Menschheit stellt. Doch Alter spielt für Sri Chinmoy keine Rolle. "Ein Gottliebender wird niemals älter, nur weiser," sagt er. Wer ihm begegnet, ist überwältigt von seiner Dynamik und Jugendlichkeit, von der spirituellen Kraft, der tiefen Weisheit, Ruhe, Heiterkeit und Güte eines verwirklichten Meisters. Von Ruhestand jedoch keine Spur: 2006 und 2007 setzt er seine World Harmony-Tournee von 2005 fort, mit Konzerten u.a. in Istanbul, Varna, Bangkok, Ulan Baator, Oslo und San Diego.


1931 in Bengalen geboren, hat Sri Chinmoy sich von einem aufgeweckten Dorfjungen, der früh schon von hohen Bewusstseinserfahrungen überwältigt wurde, zu einem weltweit geachteten Yogi und Menschheitslehrer entwickelt, der Abertausende in die Meditation eingeführt und inspiriert hat, nach tieferer Harmonie und Selbstvervollkommnung zu streben und innere wie äußere Begrenzungen zu überwinden. Der eine Synthese zwischen Ost und West, zwischen Geist und Materie, kontemplativer Ruhe und dynamischer Aktivität verkörpert. Durch Konzerte, Vorträge und Schriften, durch seine „Seelenvögelchen“, überkonfessionelle Meditationen, Sport und den World Harmony Run hat er das Konzept der "einen Weltfamilie", die Erfahrung innerer Freiheit und die Erkenntnis "Harmonie beginnt mit mir" tief in die Herzen der Menschen getragen.

Sri Chinmoy wurde am 27. August in Shakpura bei Chittagong als Jüngster von sieben Geschwistern geboren. Seine Mutter Yogamaya hatte zu Krishna gebetet, ihr ein besonderes Kind zu schenken, und sein Bruder Chitta träumte mehrfach, dass sie eine große Seele zur Welt bringen würde. Sein Kosename wurde Madal – "der die goldene Trommel der kosmischen Götter schlägt". Den Namen Chinmoy erhielt er erst später. Er bedeutet: „erfüllt von göttlichem Bewusstsein“.

Nach dem frühen Tod seiner Eltern 1943 folgte der 12-Jährige seinen Geschwistern in einen Ashram in Südindien, wo er seine Ausbildung erhielt, sein sportliches und kreatives Talent entwickelte, Karma-Yoga übte und sich intensiv der Meditation widmete. Lange Zeit arbeitete Chinmoy zugleich als Sekretär und Übersetzer im Ashram.

1964 führte ihn ein innerer Befehl („adesh“) nach New York, um westlichen Suchern zu dienen und sie in der Meditation zu unterweisen. Durch Konsul Lakhan Mehrotra, mit dem ihn lebenslang eine tiefe Freundschaft verband, fand er eine bescheidene Stelle am indischen Konsulat. Die ersten Vorträge und Konzerte folgten. Seit 1967 widmete sich Sri Chinmoy ganz seiner "Mission": Menschen aller Kulturen zu inspirieren, sich der eigenen inneren Quelle von Frieden, Freude, Kraft und Einssein bewusst zu werden und ihr tieferes Potenzial zu verwirklichen.

Mutter Teresa, Nelson Mandela, Carl Lewis, Yehudin Menuhin und andere Weltpersönlichkeiten, zu denen Sri Chinmoy z.T. enge Beziehungen entwickelte, haben seine Inspirationskraft und seinen selbstlosen Dienst für die Menschheit gewürdigt. U.a. erhielt er den Mutter-Teresa-Preis Mazedoniens, den Jesse Owens Humanitarian Award und die UNESCO-Medaille, sowie verschiedene Ehrendoktorwürden.

Shyam Dua, Autor der Biographie Sri Chinmoys, schreibt:
"In jedem Augenblick bringt Sri Chinmoy neue Hoffnungen und Träume tief aus dem Innern hervor und gibt ihnen Leben und Gestalt. Sein Leben ist ein unaufhörlicher Fluss der Inspiration... Ihm, dem Weltbürger, anerbieten wir unsere schlaflose und atemlose Dankbarkeit."

Nach einem Artikel aus "Visionen, 7/2005", mit freundlicher Genehmigung des Verlags.


Ausführliche Biographie und Überblick über Sri Chinmoys vielseitiges Wirken:

www.weisheitsrichinmoys.com